Die Bergkirche findet ihr mitsamt ihrer Wiese für Picknicks und Gottesdienste im Freien auf dem kleinen Berg in Hohenfeld.
Schon 1251 erfahren wir von einem Friedhof, der das Bestehen einer Pfarrkirche voraussetzt. Irmgard, die Witwe eines Ritters von Hohenfeld, schenkt dem Kloster Ebrach „drei Morgen Weingärten vor dem Friedhof in Hohenfeld“; und drei Jahrzehnte später ist mit „Otto plebanus in Hovelt“ der erste Pfarrer mit Namen bekannt.
Aus den Chroniken wissen wir zudem von einer Beginenklause, die hier seit frühestens 1336 existierte. Beginen waren alleinstehende, in einer klosterähnlichen Gemeinschaft lebende Frauen, die für wohltätige Zwecke arbeiteten und die „Werke der Barmherzigkeit“ übten. Die Klause befand sich nördlich der Bergkirche auf der heutigen Erweiterung des Friedhofs (Nähe Friedwiese). Die vermauerte Tür am nordöstlichen Chorraum kann als „Beginentörchen“ betrachtet werden, durch die die frommen Frauen zu ihren täglichen Gebeten gingen. Immerhin einhundert Jahre wurde die Bergkirche so mit Gebet gefüllt.
1712 erhält die Kirche einen neuen Dachstuhl mit Holztonnendecke im Langhaus. AUs dieser Zeit stammen möglicherweise die Ornamente, die überall in der Kirche zu finden sind.
1823 soll die Bergkirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden, wird aber 1830 doch teilweise erneuert, um sie als Friedhofskapelle zu erhalten.
In den Jahren 2016/17 wurde die Bergkirche generalsaniert, wobei Fundamente ertüchtigt, Risse verschlossen und das gesamte Dach ausgebessert wurde. Das Epitaph von Seckendorff aus dem Jahr 1573 wurde von der Firma Löwen-Restaurierung grundlegend restauriert. Damit hat die Kirchengemeinde einen großen Beitrag zum Erhalt von Kulturgütern und Kunstschätzen geleistet.
Im Jahr 2022 wird in die Bergkirche eingebrochen und alle historischen Abendmahlsgeräte, sowie 18 Orgelpfeifen entwendet. Daraufhin wird eine Sicherungsanlage und ein Tresor installiert. Nach einem Kunstwettbewerb wird ein neues Ensemble von Abendmahlsgeräten (zum Teil bestehend aus Hohenfelder Familiensilber)
von der Nürnberger Silberschmiedin Isabelle Enders gefertigt und an Weihnachten 23 feierlich eingeweiht.
Abendmahl Hohenfeld Bilder (PDF)
Die Orgel erhält eine vollständige Renovierung von der Firma Benedikt Maria Schreier, wobei nicht nur alle fehlenden Orgelpfeifen ersetzt wurden, sondern auch die Füllungen mit Holzornamenten versehen, die das ornamentale Muster im Kirchenraum aufgreift.
Die Bergkirche ist für Gottesdienste, Kasualien (Taufe, Hochzeit, Bestattung), Taizégebete und Ausstellungen geöffnet.